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Religionswissenschaftliche Reihe | Bd. 23

Coverabbildung

Einer der bekanntesten griechichen Mythen erzählt das grausige Schicksal des Satyrn Marsyas, der die von Athena verschmähte Flöte aufhebt und damit Apollon zum musikalischen Wettstreit herausfordert. Einige wenige antike Monumente überliefern eine junge schöne Göttin als Richterin - eine Mythenvariante, die hier erstmals beschrieben wird.
Die ausgebreiteten Deutungsebenen des Mythos, der vom Thema Begehren, Triumph und Verzicht handelt, betonen zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Aspekte der menschlichen Existenz, die doch zugleich von zeitloser Gültigkeit sind.
Die Wendung eines Lebens, von den Göttern gelenkt oder selbstverschuldet, seine moralische Bewertung und der am Ende stehende Tod waren ein die Menschen tief bewegendes Thema, das sich dementsprechend in der antiken Kunst und Literatur niederschlug.
 

Mit 21 Abbildungen aus antiken Sammlungen.

Aus dem Buch

"Der schicksalhafte Verlauf eines Menschenlebens, seine moralische Bewertung und der am Ende stehende Tod waren und sind zu allen Zeiten ein den Menschen tief bewegendes Thema. Die reiche antike Sepulkralkunst hat einen gewichtigen Aussagewert für den Umgang der Menschen mit diesem Thema zu ihrer Entstehungszeit. Sie ist kaum Ausdruck der Vorstellung vom Tod oder vom Leben nach dem Tode, als vielmehr der Gedankenwelt, die die Lebenszeit selbst betrifft.
Sarkophage und Urnen sind häufig mit mythischen Themen dekoriert; Themen, die aber auch die Lebenden umgaben, etwa auf Symposions-Geschirr im privaten Wohnhaus oder an öffentlichen Gebäuden als Wandschmuck. Nicht selten finden sich in dem Komplex einer auf ganz verschiedenen Objekten dargestellten mythischen Geschichte Varianten im 'Erzählverlauf'. Die Variante kann so aussehen, dass sie auch nicht aus der literarischen Überlieferung der antiken Schriftsteller bekannt ist. ...
Der Marsyas-Mythos auf einem Sarkophag ist keineswegs allein eine Allegorie für Hybris und Strafe und für Tod und Unsterblichkeit ist. Schon diese beiden Wortpaare werfen ja die Frage auf, warum denn die Hybris mit Unsterblichkeit belohnt wird. Die anklingenden Widersprüchlichkeiten und changierenden Bedeutungen sind Hinweis auf eine tiefere psychologische Funktion."

 

Buchdaten

Luise Seemann:
Marsyas und Moira.

Die Schichten eines griechischen Mythos freigelegt mit Hilfe der archäologischen und literarischen Quellen ausgehend von zwei antiken Sarkophagen.
Religionswissenschaftliche Reihe, Bd. 23.
2006. 186 Seiten.
ISBN 978-3-927165-95-3
20,00 € [D], 20,60 € [A], 34,90 SFr.

Die Autorin

Luise Seemann, geb. 1960 in Bremen, Studium der Klassischen Archäologie, Kunstgeschichte und Alte Geschichte in Freiburg. DAAD-Stipendium, Promotion 1989 mit der Dissertation "Weibliche Sitzstatuen der Klassik und des Hellenismus", als Hausfrau und Mutter zweier Kinder an wechselnden Orten der Republik, währenddessen mehrere Aufsätze zur griechischen und römischen Plastik.
Wiedereinstiegs- und Habilitationsstipendium des Landes Baden-Württemberg, heute im Antikenmuseum im Schnoor in Bremen und am Weiterbildungszentrum der Universität Bremen tätig.
[2006]
 

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