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Religionswissenschaftliche Reihe | Bd. 22

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Auf Initiative des Tübinger Religionswissenschaftlers und Indologen Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962) wurde kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung im Juli 1933 die "Arbeitsgemeinschaft Deutsche Glaubensbewegung" ins Leben gerufen. Aus ihr ging ein Jahr später eine neue Religion mit dem Namen "Deutsche Glaubensbewegung" hervor. Ziel dieses neuen Glaubens war, die nach dem Ersten Weltkrieg entstandene weltanschauliche Krise zu überwinden und dem sog. Dritten Reich eine neue religiöse Grundlage zu verschaffen.
Die Untersuchung von Schaul Baumann betrachtet zunächst das Umfeld der Deutschen Glaubensbewegung, die völkischen Bünde, und beschreibt deren Entwicklung. Darauf folgt die Darstellung, wie Hauer und seine Mitstreiter daran gingen, nach der nationalsozialistischen Machtergreifung die NS-Ideologie mit ihren eigenen Vorstellungen von einem "Deutschen Glauben" in Übereinstimmung zu bringen. Das bedeutete etwa die Übernahme rassistischer und antisemitischer Ideologie, da gemäß der NS-Ideologie von einer engen Beziehung zwischen Rasse und Glauben bejaht wurde. Schließlich betrachtet die Untersuchung wie Hauer ungeachtet seiner kirchenfeindlichen Haltung daran arbeitet, auch die christliche Tradition in das Lehrgebäude der Deutschen Glaubensbewegung einzubeziehen - freilich um den Preis einer Eliminierung so genannter jüdischer Elemente.
 

Die Veröffentlichung in Deutschland wurde von Dr. Horst Junginger, Tübingen, betreut.

Das sagen Andere

"So entsteht ein lebendiges Bild von Hauers religiös-ideologischem Denken und seinem teilweise opportunistischen Handeln, das belegt, wie überzeugt Hauer von dem war, was er verkündete, und wie sehr er tatsächlich bereit war, sich trotz partieller Zurückweisung durch einige Protagonisten des Regimes in den Dienst des Nationalsozialismus zu stellen. Hauer "konnte einfach nicht verstehen, warum von Himmlers und Heydrichs anfänglichem Interesse an seinen Glaubensideen zwei Jahre später einfach nichts mehr übrig sein sollte", beschreibt Baumann zutreffend den Zustand religiöser Inbrunst, in dem der Tübinger Religionswissenschaftler gleichsam als Prophet der Deutschgläubigen auch noch nach deren organisatorischer Auflösung agierte."
Fritz Heinrich, in: ZfR 14, 2006, Heft 1.

 

Buchdaten

Schaul Baumann:
Die Deutsche Glaubensbewegung und ihr Gründer Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962).

Aus dem Hebräischen von Alma Lessing.
Religionswissenschaftliche Reihe, Bd. 22.
2005. 281 Seiten.
ISBN 978-3-927165-91-5
25,00 € [D], 25,70 € [A], 42,90 SFr.

Der Autor

Schaul Baumann, geb. 1922 in Wien, emigrierte 1939 nach Palästina, wo er lange Jahre für den israelischen Gewerkschaftsverband Histadrut arbeitete. Er promovierte 1998 an der Hebrew University in Jerusalem, wo er seither als freier Wissenschaftler tätig ist.
[2006]
 

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